BESCHATTUNG

Mithilfe der Infrarotfotografie inspiziert das Projekt »Beschattung« – Ästhetiken videoüberwachter Sicherheitsarchitektur von Paul-Ruben Mundthal überwachte Orte in Deutschland und wirft mit der Sichtbarmachung des Unsichtbaren die Frage auf:
Wer schaut da eigentlich? Und was sieht er?
Über ein halbes Jahr hinweg untersuchte Mundthal mit einer modifizierten Kamera stichprobenartig deutsche Städte und seine Peripherie auf Videoüberwachung. Feldstudienartig entwarf er dabei ein Tableau lila-gefärbter Fotografien, die eine spezifische Sicherheitsarchitektur aufdecken bei der unsichtbares Infrarotlicht als Lichtquelle eingesetzt wird.
Das Projekt fördert eine Welt zutage, die in unserem überwachten Alltag nur zu erahnen ist. Da das eingesetzte Infrarotlicht für das menschliche Auge unsichtbar ist, entsteht ein gering erforschter Bildraum, der mittels der Fotografie für den Betrachter zugänglich gemacht wird. Die surreale Komposition schemenhafter Umrisse von Personen und Gegenständen lassen erahnen, worauf ein jeweiliger Fokus des »Überwachers« liegt. Die hiermit erfassten Kenntnisse lassen dezidierte Rückschlüsse des Überwachers zu seiner Umgebung entstehen, ohne diesen jemals kennenzulernen. Unsere »sichtbare« Welt wird um eine metaphysische Ebene erweitert.

» Ausstellungsansichten

» Fotostrecke auf ZEIT ONLINE

» Auszug aus der Technology Review (DE)

weitere Presseberichte:

» Jahrbuch Reporter ohne Grenzen „Bilder für die Pressefreiheit 2018“

» Post auf Urbanshit.de

» Feature auf electru.de

» Fotostrecke auf Bigumigu (TR)

» Bericht der Thüringer Allgemeinen